Geruch/Blume Recht flache erste Nase, sehr trocken die wenigen Gerbstoffe, dazu eine muffige Komponente. Kraftvoller, frischer und etwas fruchtiger nach dem Schwenken, neben dem frischen Aufzug auf der einen ein Hauch von Karamell auf der anderen Seite. Steht er länger offen, wird es deutlich grüner. Geschmack/Mundgefühl Süßlich/cremig mit einer feinnadlig gereizten Zunge - merkwürdiger erster Eindruck für einen Tempranillo. Die Zunge beruhigt sich, der Rest bleibt uns erhalten. Immerhin schönes Volumen, das Cremige führt sogar zu etwas in der Art von Struktur. Doch das bonbonartig Süße klebt und leimt die ganze Zeit. Deutlich in der Zitrusfraktion verortet die Frucht: Pampelmuse, heftig gezuckert. Auch die Säure passt genau zu dieser Frucht. Kein Pelz. Abgang/Nachgeschmack Der Nachgeschmack klebt weniger, ist aber immer noch um Welten zu süß... doch irgendwie... rund und ... tja... angenehm... irgendwie. Später 1A-Gelee-Bonbon.
Fazit: Ein Reinfall. Doch Halt! Kein schlechter Wein - nur eben kein trockener. Wer solch liebliche Weine mag, der ist hier gut bedient (für mich ist er nichts, was den geneigten - regelmäßigen - Besucher kaum verwundern dürfte. Und dafür, dass er süßlich klebt und leimt, dafür kann der Wein ja nichts, evtl. wurde er sogar genau so (lieblich) ausgezeichnet (im Regal), und ich hab nur nicht darauf geachtet. Deswegen die "3".
Dieser Wein wurde verkostet am Mittwoch, 02. August 2017
