Geruch/Blume Flach die erste Nase, bestimmt von reichlich vergorenem Grasschnitt, wenig angenehm. Noch unangenehmer nach dem Schwenken - phuh! Jetzt wenigstens einige sehr trockene Gerbstoffe dazu. Weiter reinschnuppern möchte man jedoch nicht. Lässt jedoch schnell stark nach, deswegen schon jetzt die Empfehlung: dekantieren! Geschmack/Mundgefühl Um Längen besser dann im Geschmack, kräftig, mit schönem Volumen. Statt Grassilage gibt es jetzt dunkle Beeren, etwas Holunder, vielleicht sogar ein Anklang von... na!... wird zu Wild serviert... Preiselbeere! Vom Grundton her herb, würzig sogar, anfangs finden sich zudem einige nussige Aromen. Das Mundgefühl unterstützt den komplexen Gesamteindruck, der mehr ist als die Summe der hier beschriebenen Teile! In der Säure bescheiden und mineralisch, Pelz bleibt komplett aus. Abgang/Nachgeschmack Praktisch kein Abgang. Den Nachgeschmack zu beschreiben ist eine Herausforderung: Bevor die Reste langsam ins Nichts oxidieren, gibt es eine weiche, unaufdringliche Erinnerung an die Grasreste der grottigen Blume - nicht übel!
Fazit: Nochmal: Dekantieren! Frisch geöffnet haut den Verkostenden die erste und zweite Nase aus den Socken! Danach aber ist der La Calzada ein ansprechender Rioja, seinem jungen Alter gemäß eher kantig, dafür ohne krachende Adstringenzen oder Pelz für den Kürschner. Knapp die "4".
Dieser Wein wurde verkostet am Samstag, 28. Juni 2014
