Geruch/Blume Schwach die Gerbstoffe in der erste Nase und eine Assoziation, mindestens so ungewöhnlich wie ihre Ausformulierung: eine mäßig kräftige Brühe! Weniger blumig ausgedrückt eher in Richtung offener Gewürzschrank in der Küche. Ändert sich nach dem Schwenken praktisch überhaupt nicht und bleibt auf dem Pfad getrockneten Schnittlauchs und Co. Steht er länger an der Luft, entwickeln sich Aromen von Gummi - sehr interessant! Geschmack/Mundgefühl Völlig konträr dazu das, was sich im Mund abspielt, denn umgehend wirkt der Wein plötzlich kräftig, und ansprechendes Volumen breitet sich langsam von vorne nach hinten durch den Mundraum aus, begleitet von einer mäßigen Adstringenz. Kirsche als Frucht deutlich, im Hintergrund die so häufig zitierten - und fast so häufig als unspezifisch kritisierten - dunklen Beerenaromen... so auch hier! Das Volumen bleibt bemerkenswert, auch nach dem zweiten, dritten Schluck, stets reproduzierbar. Ebenso reproduzierbar der rundum-Pelz auf der Zunge, der aber nicht wirklich stört. Eine begleitende Säure ist mineralisch - und unaufdringlich. Abgang/Nachgeschmack Der Abgang wirkt schal. Kraftlos. Kein Vergleich zum zuvor vermerkten Geschmackseindruck. Wieder sehr vegetative Noten im Nachgeschmack, ein überraschender Zirkelschluss. Dafür hält er aber auch nicht lange an.
Fazit: Ein interessanter Wein, der dem Experimentierfreudigen 4,44€ wert sein wird.
Dieser Wein wurde verkostet am Montag, 03. September 2012
