Geruch/Blume Sehr trockene Gerbstoffe, die unvermittelt an nicht minder trockene Tannennadeln erinnern. Frischer nach dem Schwenken, Frucht zwischen Limone und Zitronenschale. Die Gerbstoffe immer noch recht stechend, doch nicht mehr so im Vordergrund. Geschmack/Mundgefühl Mildes Mundgefühl noch vor dem Einziehen von Luft. Und das bleibt auch so - gut! Dazu ansprechend im Volumen und mit einer schönen Struktur aufwartend. Die Frucht jetzt mehr in Richtung überreifer Kirsche sowie Erdbeere, nicht weniger deutlich als die Zitrusnoten in der zweiten Nase. Insgesamt ist der Marissol Reserva sehr fruchtbetont und hat eine feine Süße, die ein wenig zu aufdringlich ist. Überraschend: kaum noch Tannine im Geschmack. Die Säure macht sich nur akustisch bemerkbar (Stchwrt: *burb*) - und kein Pelz. Abgang/Nachgeschmack Mild ebenfalls der - magere - Abgang. Der Nachgeschmack wird noch süßer, bonbonartig, Türkischer Honig im Mundgefühl. Oxidiert allerings absolut nicht und verschwindet mäßig schnell.
Fazit: Ich kann mich nicht entsinnen, mal mit einem Portugiser reingefallen zu sein - so auch diesmal. Ein leichter, interresanter, wenn auch (mir) zu süßer Wein - mal was anderes!
Aufgrund eines SD-Karten-Crashs musste ich die Flasche erneut fotografieren - da war sie leider schon angebrochen
Dieser Wein wurde verkostet am Dienstag, 17. Januar 2017