Geruch/Blume Flach die erste Nase, etwas, das an Nuss erinnert, ist noch das Prägnanteste in einem vegetativen Grundton. Nach dem Schwenken dumpfer, deutliche Vanille, mehr aber auch nicht. Geschmack/Mundgefühl Recht sauer der erste Eindruck, und das bleibt auch so. In der Frucht deutlich die Zitrusfraktion, nicht mehr die - vom zuvor verkosteten Jahrgang bekannte - Mandarine, sondern wirklich Zitrone, woher wohl auch das Saure ursächlich stammt. Im Volumen im vorderen Bereich ausgeprägt, der hintere Gaumen wird dafür komplett ausgelassen. Dafür ist das Mundgefühl wesentlich interessanter: Dort, wo es stattfindet (s.o.), bietet es fast etwas Struktur und ist längst nicht mehr so wässrig oder laff wie bei vorherigen Jahrgängen. Kein Pelz. Abgang/Nachgeschmack Null Abgang, wie auch. Im Nachgeschmack immer noch recht sauer, sonst Fanta-mäßig, ohne süß zu sein, mit einem leicht pomadig-klebrigem Einschlag. Hat man lange etwas von - möchte man aber eher nicht.
Fazit: Sauer (*burb* - sorry!) und unterkomplex, doch im Vergleich zum 2012er besser, und - und auch nur deswegen - die "3". Wer für (aktuell) 1,99€ besseren Wein haben will, der greift bei EDEKA zum Vescovino Montepulciano (2,29€)- oder fährt zu Penny, und kauft da den wirklich guten BIO-Tempranillo - für ebenfalls 1,99€!
Dieser Wein wurde verkostet am Dienstag, 28. Juni 2016