Geruch/Blume Flach die erste Nase, Grassilage und wenige, trockene Tannine. Im Hintergrund recht deutlich Kirsche als Frucht. Diese bestimmt dann auch die zweite Nase, dazu Karamell und eine limonadige Süße. Weder grüne Noten noch Gerbstoffe bleiben. Geschmack/Mundgefühl Wie zu erwarten bestimmt das Süßliche auch den Geschmack, die Kirsche die Frucht. Sonst erstaunlich arm an Volumen, der Réserve de Marande Merlot findet nur im vorderen Mundraum und am Gaumen überhaupt statt. Dort gibt es wenig Herbes zum reichlich Süßen als kaum nennenswerter Kontrast. Erfreulich: Das Volumen vergrößert sich mit jedem Schluck. Glück gehabt - nur der hintere Bereich bleibt davon ausgenommen. Der Wein wird runder, immer milder und karamellner im Mundgefühl, und die ansprechende Säure ist nicht so fruchtig wie befürchtet. Keinerlei Pelz. Abgang/Nachgeschmack Keinerlei Abgang. Damit war auch nicht zu rechnen. Der Nachgeschmack ist ein schöner Nachklang, sehr ähnlich dem Geschmack und über längere Zeit gleich ausgeprägt in den beschriebenen Noten. Langsame Oxidation, das Esspapier bleibt und dann ganz zum Schluss leider nicht erspart.
Fazit: Hier fällt ein Fazit schwer, denn nur der Freund fruchtbetonter, recht süßer Weine wird die "4" nachvollziehen können. An sich ist das magere Volumen ein Makel, aber darüber hinaus hat er doch einiges zu bieten. Kann man - für den Angebotspreis in der KW 6 bei EDEKA - durchaus mitnehmen.
Dieser Wein wurde verkostet am Samstag, 11. Februar 2017
