Geruch/Blume Praktisch nichts in der ersten Nase, abgesehen von schwachen Frucht-Anklängen - Apfel auch in diesem Jahr wieder - und noch schwächeren Gerbstoffen. Ändert sich nach dem Schwenken praktisch überhaupt nicht! Etwas in Richtung dumpferer Kellertöne, wenig ausgeprägt. Schlapp. Und bleibt schlapp auch nach langer Zeit... Geschmack/Mundgefühl Ganz im Gegensatz dazu der Geschmack: Umgehend den ganzen Mundraum füllend und - zum Glück schnell abflauend - kräftig adstringent. Puh! Nachdem das Zusammenziehende verschwunden ist bleibt ein hübscher Eindruck von Volumen - überall präsent (vor allem am Gaumen) - aber kaum zu spezifizieren... irgendwie eher vegetativ, ohne dass man allerdings das Gefühl hat, auf Gras oder Kräutern herumzukauen - ungewöhnlich. Später dann holzig, dazu etwas von unreifer Kirsche und eingelegter... na!... (ich komm' nicht drauf, sehe es so vor mir, komme aber nicht auf den Namen - wird nachgereicht!). Auf der Zunge dafür praktisch rutsch-und-weg! Außer im vorderen Bereich, hier bleibt, wie am Gaumen, ein unangenehmer, feinnadliger Pelz. In der Säure kräftig, eher mineralisch, noch unangenehmer, vorallem mit dem zweiten/dritten Schluck. Abgang/Nachgeschmack Ein fruchtiger Abgang reisst's nicht raus... Im Nachgeschmack vor allem mäßig holzig.
Fazit: Was für ein Reinfall! Was ist los mit dem Giacondi? Zumindest eine trinkbare Verifizierung meiner Vermutung: Tatsächlich war klimatologisch nicht überall in Europa 2011 ein gutes Jahr für Weine - in Deutschland schon, woanders scheinbar nicht! Für eine 3 reicht es hinten und vorne nicht, und die 14% lenken schnell ab in Richtung *abgefüllt*.
Dieser Wein wurde verkostet am Samstag, 12. Mai 2012