Geruch/Blume Eine dichte Hefewolke schwebt über dem Glas. Eine Mischung aus fruchtig und trockenem Dachboden überrascht in der ersten Nase. Dazu ein leicht stechender Aufzug. Bis auf das Stechende verstärken sich alle Noten noch etwas nach dem Schwenken, die Blume ist jetzt zudem runder, dumpfer und voluminöser. Fein. Geschmack/Mundgefühl Mäßig präsent und vor allem im vorderen Bereich sehr süß. Auch im zweiten Schluck beherrschen diese Eindrücke das Gesamtbild. Leicht klebrig im Mundgefühl, passend zum Süßen, das in Richtung Türkischer Honig geht. Im mittleren Mundraum klafft ein veritables Loch, im hinteren dann ein schöner, herber Kontrast, der es mit dem Süßen jedoch nicht aufnehmen kann. Säure. Tja. Wenn der Blaue Spätburgunder welche hat, versteckt er sie gut. Dafür gibt es null Pelz, was wir bei der Traube natürlich auch nicht erwartet haben. Abgang/Nachgeschmack Etwas unerwartet dafür der Abgang mit einem Anflug von Karamell. Ebenso der Nachgeschmack, nicht mehr ganz so süß, immer noch leicht klebrig und bar jeder Oxidation. Eigentlich nicht schlecht.
Fazit: Es gibt zwar noch Nuancen im Geschmack, doch das Zuckersüße überdeckt alles. Als leichter Wein für den Balkon an warmen Abenden aber problemlos zu empfehlen. Ein (sonst eher ungewöhnlicher) Tipp: Kühlen Sie die Flasche kurz vor, am besten mit einer Kühlmanschette - dann ab in den Flaschenkühler (Kühlmanschette ab!). Denn umso wärmer der "Classico" wird, desto klebriger und süßer wird er.
Dieser Wein wurde verkostet am Donnerstag, 22. Juni 2017
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Mehr Zeit für den Wein-Genuss
Einfach die Füße hochlegen - und den Robbi saugen lassen - außer für Ecken einfach genial auf Fliesen, Parkett & Teppichboden. Skepsis: unangebracht! Und spart auch noch jede Menge Strom!!