Geruch/Blume Ganz ähnlich dem Vorgänger ist hier eine Frucht und eine Assoziation gleich geblieben: Pflaume in Madeira! Das ist der erste Eindruck, der schon der frisch geöffneten Flasche entströmt! Auch dem 200Xer kommt dieser Eindruck recht schnell abhanden, nicht gänzlich allerdings. Trockenes Holz als Ergänzung; vielleicht wurde dies aber anfänglich nur überdeckt. Erstaunlich: Schwenken führt zu - nichts! Keine Änderung, der fruchtig-holzige Grundton bleibt, aber Weiteres kann der Blume so nicht entlocken. Statt dessen bekommt er dann Kellertöne, steht er länger offen: Fein muffig und tragend. Geschmack/Mundgefühl Im Geschmack grundlegend anders als die Vorgänger: Sofort recht feurig, und die fruchtige Säure führt zu umgehendem Speichelfluss. Auch ist am hinteren Gaumen 'nichts mehr los', der Wein ist praktisch nur im vorderen Mundraum präsent, hier dafür durchaus voluminös zu nennen. Und besonders fruchtig, Pflaume auf jeden Fall, Mirabelle oder Aprikose vielleicht noch. Kein nenneswerter Pelz. Abgang/Nachgeschmack Abgang ist absolute Fehlanzeige, im Nachgeschmack schön fruchtig und herb, auch über längere Zeit.
Fazit: Ein Rundes - vor allem fruchtiges - Erlebnis. Probieren!
Bemerkung: Das fast komplett andere Geschmacksempfinden dürfte darauf zurück zu führen sein, dass der 2008er Salice Salentino Riserva nur noch aus der Rebsorte 'Negroamaro' besteht - im Gegensatz zu den Vorgängerjahrgängen!
Dieser Wein wurde verkostet am Samstag, 06. August 2011