Geruch/Blume Fruchtbetont mit deutlicher Pflaume und wenigen, trockenen Tanninen die erste Nase. Eine mäßig grüne Note schwingt mit. Anfangs Karamell nach dem Schwenken, ähnlich deutlich wie die Frucht der ersten Nase. Von jener bleibt - überraschend - fast nichts in der zweiten Nase. Im Ganzen nimmt die Intensität sehr rasch ab. Geschmack/Mundgefühl Cremiges Mundgefühl, recht süß und fast klebrig zu Beginn. Dies bleibt auch über die Zeit so. Im Volumen ist die "Edition Leo Hilinger Zweigelt etc..." ansprechend, kein Bereich wird wirklich vernachlässigt. Das Mundgefühl birgt gar etwas Struktur, der klebrige Anteil suggeriert das Mundgefühl von Türkischem Honig. Keine beschreibbare Säure, dafür auch kein Pelz. Allerdings addiert sich später ein Belag mit jedem Schluck. Abgang/Nachgeschmack Kein Abgang. Der Nachgeschmack ist ein schöner Nachklang des Geschmacks, die dort fehlende - bzw. zu undeutliche - Frucht zeigt sich hier aus der Zitrusfraktion, reife Mandarine am ehesten. Erfreulich: Keinerlei Oxidation, der Wein entschwindet einfach.
Fazit: Dieser Zweigelt ist - wie einige Weine der letzten Zeit - mir deutlich zu süß. Wer das hingegen mag und sich am doch recht eindimensionalen Charakter nicht stört, der ist hier leidlich gut bedient. Und es reicht auch knapp für die "4".
Dieser Wein wurde verkostet am Dienstag, 21. März 2017
