Geruch/Blume Einen dichte Hefewolke umgibt das Glas nach dem Einschenken. Flach, aber doch recht frisch mit einigen wenigen Tanninen die erste Nase. Wenig kräftiger die zweite Nase, dunkler, ganz im Hintergrund etwas, das an Marzipan erinnert. Geschmack/Mundgefühl Deutlich mehr Wein als noch beim Vorgänger, direkt von Anfang an. Zwar noch eine Erinnerung an den Orangensaft vom 2013er, doch ist er nicht mehr bestimmend. Das Volumen ist durchaus ansprechend, der 2015er Merlot ist nicht mehr zu süß und hat wieder eine feine Bitterkeit am hinteren Gaumen - und sogar einen Hauch Struktur. Leicht aufdringlich die sehr fruchtbetonte Säure. Im Mundgefühl nur noch ansatzweise wässrig, ein schwacher Belag ist eher Gewinn als Makel. Abgang/Nachgeschmack Nicht ganz kein Abgang. Aber auch keiner, der in Worte zu fassen wäre. Im Nachgeschmack ein schöner Nachklang des Geschmackes, fast noch intensiver. Und oxidiert praktisch überhaupt nicht - gut!
Fazit: Nix erwartet - und überrascht worden. Zumal bei dem! Vorgänger. Und der Wein gewinnt während der Verkostung - also jetzt, da diese Zeilen entstehen - deutlich an Struktur und Volumen. Leider auch an Säure, das *burb* bleibt aber zählbar. Jetzt, da Aldi (Süd) scheinbar den Standard-Rioja aus dem Programm genommen hat, wird dieser Merlot bei mir "für Zwischendurch" seinen Platz bekommen. Für eine objektive "4" reicht es dennoch nicht wirklich.
Leider habe ich die Quittung untergebuttert, sodass die 1,99€ oben erst einmal unter Vorbehalt stehen.
Dieser Wein wurde verkostet am Dienstag, 18. April 2017