Geruch/Blume Wie der Vorgängerjahrgang des Cuvée No 67 ist der 2012er ebenfalls recht ungewöhnlich in der ersten Nase, nur, dass es jetzt etwas grünschnittiger ist, mit deutlichen Tönen von Algen am Strand (oder im Aquarium). Auch jetzt wieder kaum eine Änderung der Aromen nach dem Schwenken. Später ein Hauch von Vanille und Aschenoten. Geschmack/Mundgefühl Ein ungewöhnliches Prickeln am Gaumen irritiert anfangs. Und auch später. Und lenkt deutlich ab vom ansonsten ansprechenden Eindruck mäßigen Volumens und undifferenzierbarer Fruchtigkeit, die die Blume wirklich nicht erwarten ließ. Dazu ein herber Grundton. Fein - bis auf das Prickeln (nicht zu verwechseln übrigens mit dem bekannten "Perlen" eines jungen Weines)! Unterrepräsentiert auf der Zunge - oder aber der Gaumen lenkt einfach nur zu sehr ab. Erstaunlich, dass die Säure eher mineralisch daherkommt, wo doch diffuse Fruchtnoten vorhanden sind. Kein Pelz, wie beim 2011er, dafür aber auch das überdeutlich wässrige Mundgefühl. Abgang/Nachgeschmack Praktisch kein Abgang. Und das Wässrige des Mundefühls spült direkt den Nachgeschmack auch mit weg.
Fazit: Keine Bereicherung. Und sicher nichts für den Keller oder für Gäste. Schade, zumal der Vorgänger viel Potential hat(te)!
Bemerkung: Und wieder ziert ein Plömpel "Berliner Wine Trophy" den Hals der Flasche... geneigte Leser werden an - vielen - anderen Stellen bemerken können, dass "Qualität" und "Berliner Wein Plömpel" mehr als einmal in diametralem Gegensatz zueinander stehen, sodass man inzwischen fast die These vertreten kann: Finger weg, sobald das Gedöhne an der Flasche klebt!
Dieser Wein wurde verkostet am Donnerstag, 24. Oktober 2013