Geruch/Blume Ein Hauch von Gerbstoffen in der ersten Nase - sonst nichts. Nach dem Schwenken dann wunderschöne dumpfe Noten, die an den 2009er Lagrein Trentino erinnern: etwas Vanille, Schokolade vielleicht, eingebettet in muffige Kellertöne. Geschmack/Mundgefühl Wuchtig kommt er daher im ersten Moment, mit einer feinen Adstringenz und deutlicher Frucht. Die Frucht bleibt auch nach dem zweiten Schluck unklar, ein Eindruck von Himbeere und Brombeere gleichzeitig, nicht zu herb und nicht zu süß, gepaart mit einer durchaus frischen Note. Das Adstringente des ersten Momentes kommt zum Glück nicht wieder, etwas von Rauch vom Lagerfeuer tritt an seine Stelle. Im Mundgefühl aber patzt der Wein durch Wässrigkeit. Auch Volumen ist nur im vorderen Mundraum zu konstatieren, im hinteren Bereich tut sich praktisch nichts - dafür aber auch nichts feurig-Kokelndes, wie in manch' anderem, gerade hier verkosteten, Wein zu bemängeln war. Säure ist kaum zu spüren, Pelz dafür komplette Fehlanzeige - gut! Abgang/Nachgeschmack Die rauchigen Noten schaffen es bis zum Abgang, immerhin! Im Nachgeschmack maximal harmlos und äußerst 'kurzweilig'.
Fazit: Eine gute 3. Für die 4 fehlt es im hinteren Drittel des Mundraumes, auch ist die Blume zu wenig komplex. Aber der Lagrein des Jahres 2011 ist durchaus einen Versuch wert!
Dieser Wein wurde verkostet am Donnerstag, 16. August 2012