Geruch/Blume Neben einem moosigen Grundton einige - weniger - kantige Tannine; etwas nasser Hund und deutliche Schweißnoten nach dem Schwenken, allerdings sehr schnell abnehmend, wonach die - noch wenigeren - Tannine wieder zum Vorschein kommen. Geschmack/Mundgefühl Immerhin zeigt sich der Wein deutlich als Bordeaux, das Geschmackserlebnis ist um eine Potenz interessanter als die Blume: Schön trocken, mit ansprechendem Volumen breitet sich ein reifer, holziger Grundton im Mundraum aus, der zum Abgang hin erheblich ins Bittere tendiert, was mit der Zeit aber schnell nachlässt. Unscheinbar die Frucht, Kirsche vielleicht, eher in Richtung der Flüssigkeit, die eingemachte Kirschen umgibt, natürlich nicht annähernd so süß. Dazu im Hintergrund etwas, das an Marzipan erinnert - ungewöhnlich. Unauffällig die mineralische Säure - Pelz bleibt anfangs aus, später allerdings summiert sich ein Belag stetig zu einem solchen. Abgang/Nachgeschmack Der Abgang ist ebenfalls mager ausgeprägt, immerhin eine schöne Fortführung des Geschmacks, desgleichen der Nachgeschmack, lang anhaltend, harmonisch und nur ganz sachte oxidierend.
Fazit: Der Nachgeschmack reisst's raus - Ein besserer Bordeaux als die meisten hier vorgestellten. Im Testfeld dieser Site allerdings ist er nur Mittelmaß, zu oft gab es ein "un-" und "mäßig" in den Nuancen, und zu wenig gibt es überhaupt zu berichten (s.o.). Eine gute "3".
Dieser Wein wurde verkostet am Sonntag, 26. Oktober 2014