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Vis Primitivo del Tarantino 2016
Primitivo del Tarantino 2016

Herkunft / Traube: 

Apulien, Salento / 90% Primitivo del Tarantino, 10% Aglianico

Land:

Italien

Jahrgang:

2016

Alkoholgehalt:

14%

Geschmacksrichtung:

Mäßig trocken

Verschluss:

Sehr guter Kork

Preis:

4,99

Bewertung: 5 von 5

 
 

Geruch/Blume
"Sehr grün die erste Nase, feuchter, gammelnder Grasschnitt, dazu ein paar mäßig trockene Tannine. Das Grüne nimmt noch vor dem Schwenken stark an Präsenz ab", soweit zitierbar vom Vorgänger; doch statt abzuflachen wandelt sich die erste Nase in Richtung knackiger, trockener Tannine... und verflacht dann... nunja! Nach mäßigen Schweißnoten setzt sich das Gerbstoffbetonte nach dem Schwenken fort, ist nicht mehr so kantig - und weiterhin eher flach.
Steht er länger offen, entwickeln sich kräftige Aschenoten - was erfreut; leider auch nicht minder kräftig abgestandenes Blumenwasser - was nicht wirklich erfreut... beides gleichzeitig ist allerdings schon wieder interessant.
Geschmack/Mundgefühl
Bemerkenswert mild vor dem Einziehen der Luft, sogar jetzt schon leicht süßlich. Danach entfaltet sich der Wein spürbar von vorn nach hinten, Volumen stellt sich umgehend ein, fein-herbe Frucht sowie - anfangs noch - ziemlich aufdringlich und speichelflusstreibend, vor allem an den Seiten. Wir erwarten, dass sich Letztgenanntes gibt - und werden nicht enttäuscht: Zwar immer noch recht kantig in den fruchtbetonten Nuancen, doch interessante Aschenoten kontrastieren das auffällig Süßliche vor allem im vorderen Mundraum, unterstützt von grünen Resten der erste Nase, die vor allem am Gaumen an ebenso grüne (unreife) Früchte erinnern möchten. Obwohl sehr fruchtbetont ist die Frucht selbst kaum zu greifen. Es sind eher "die Früchte", etwas Zitrusfraktion in Richtung Mandarine, etwas Erdbeere, Kirsche vielleicht... jedenfalls wird es stetig süßer - und klebriger. So ist auch das Mundgefühl bereits hinreichend beschrieben, doch nicht so arg, wie es sich liest, immerhin hat es auch etwas von "Struktur".
Harmlos die Säure, trotz Vorgenanntem ist sie durchaus eher mineralisch denn fruchtig. Fein. Null Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Kaum nennenswerter Abgang. Doch der Nachgeschmack: ein Highlight. In jeder Weise abgeschliffen bringt er das Beste im Vis Primitivo des Jahrgangs 2016 hervor, ausgewogen, weder klebrig noch zu süß, feinherb am Gaumen - und Oxidation führt lediglich zu nicht minder feinen Apfelnoten, die ausgezeichnet zur Fruchtbetontheit zuvor passen. Ansätze von Esspapier, dann ist der Wein verschwunden.

Fazit:
Diese 40 Minuten (s. im Gegensatz dazu das Fazit beim zuvor verkosteten Bota Real) haben sich wieder mal gelohnt.
Das Wortspiel "eine reife Leistung" aufgreifend würde ich dazu raten, diesen Wein noch ein/zwei Jahre einzulagern, erst dann wird er die o.g. Kanten los sein und nicht nur im Nachgeschmack brillieren, zumal im Hinblick auf den Vorgänger, der dort kräftig schwächelte. Der Korken des 2016er wird es sicher hergeben.
4,99€ sind so oder so gut angelegt. Sicher auch für die große Runde geeignet (nicht die 4,99, sondern der Wein!!)
Aber:
Die Bemerkung des Vorgängers ist unbedingt zu zitieren, denn: So oft wie in den letzten 25 Minuten habe ich mich lange nicht mehr vertippt bei der Verkostung eines Rotweines (*hicks*).

[Zitat]
Bemerkung:
Die 14Vol/% Alkohol dieses Weines bemerkt man - ausnahmsweise - mal umgehend: Schon nach einem Glas fühlt man sich beschwipst und nicht mehr fahrtüchtig. Was man auch sicher nicht mehr ist!
[/Zitat]

Da sich die Etiketten völlig gleichen, verzichtete ich aus reiner Faulheit darauf, die aktuelle Flasche zu fotografieren und das Bild auch noch zu bearbeiten.

Der Wein wurde - wie unten zu sehen ist - bereits im Oktober '18 verkostet. Aktuell ist er jedoch mit gleichem Jahrgang ein "Wein des Monats März" bei Norma, sodass er als aktuelle Empfehlung erneut gelistet wird.


Dieser Wein wurde verkostet am Montag, 08. Oktober 2018





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