Geruch/Blume Recht süß in der ersten Nase, parfumartig, leicht tragend. Dazu im Hintergrund nasser Hund. Nach dem Schwenken weniger aufdringlich, das Süße wandelt sich in Richtung Rosenwasser, dazu ein mäßig alkohlischer Aufzug die Nase hinauf. Und ein Hauch Zitrone(-nschale). Nicht so schlecht! Geschmack/Mundgefühl Beißende Säure irritiert umgehend. Sehr stark Zitrone aus der Plastikflasche im Gewürzregal. Lässt zum Glück - kaum - erträglich nach. Erstaunlich fruchtbetont trotzdem, Kirsche lässt sich problemlos herausschmecken - und ist auch das einzige! Dies allerdings durchaus ansprechend und in der - sauren - Mischung an Frucht manch anderem Wein überlegen... aber auch nur da! Zwar könnte man dies als "Charakter" bezeichnen, aber selbst wenn, fehlt es an Volumen, Körper und erst recht an Fleisch und Struktur - eigentlich an allem. Nach dem ersten Schrecken ist die Säure längst nicht mehr so unangenehm - auch hier gibt es im Vergleich Grausligeres im Testfeld (erfreulicherweise nicht in den letzten beiden Jahren). Pelz bleibt aus. Auch das durch den ersten Eindruck befürchtete Raue auf dem Zahnschmelz. Abgang/Nachgeschmack Im Nachgeschmack - Abgang fehlt gänzlich - dann wieder unerträglich zitronig-sauer.
Fazit: Muss man nicht kaufen. Sollte man nicht kaufen. Trotz der im sauren Brei schon wieder interessanten Fruchtigkeit und der mäßigen Blume keine "2".
Bemerkung: Aktuell noch das Bild eines Vorgängers
Dieser Wein wurde verkostet am Dienstag, 02. April 2013
