Geruch/Blume Zuerst eher unscheinbar, nach dem Schwenken aber doch sehr komplex mit vielen, interessanten Aromen: Mirabelle/Aprikosen(-Gelee), altes Leder, Zigarrenstumpen, sanfte Gerbstoffe. Allererste vegetative Noten (von geputztem Gemüse) verschwinden schnell. Allgemein recht stark abnehmend, dennoch ein Genuss. Geschmack/Mundgefühl Im Geschmack eher harmlos, um es positiv auszudrücken; dafür aber auch ohne Fehler: Beerenfrüchte im zitronigen Sinne, ein kurzer, weicher Pelz beschränkt sich auf die mittlere Zunge und den darüberliegenden Gaumen. Eine fruchtig-zitronige Säure rundet mehr ab als dass sie irritierte. Abgang/Nachgeschmack Ein nennenswerter Abgang ist nich vorhanden, der Nachgeschmack ist angenehm neutral, irgendwie an Paniermehl erinnernd, auch wenn dies kaum zu schreiben ist, ohne merkwürdig zu klingen.
Fazit: Frisch! Und mit einer sehr interessanten Blume. Obwohl im Geschmack kein Highlight, soll er die 4 bekommen; für den Geschmack wäre er mit einer 3 auch gut bedient. Also eher kein Wein für den quantitativen Verzehr - er braucht etwas Aufmerksamkeit -, und auch eher kein Wein für den Winter!
Bemerkung: Evtl. bin ich von der Blume zu begeistert, ebenso ist die dunkel-violette Farbe bemerkenswert, noch mehr jedoch die - wenigen - Schlieren, die sich zu weigern scheinen, der Schwerkraft zu folgen.
Dieser Wein wurde verkostet am Mittwoch, 31. Dezember 2008