Geruch/Blume Trockene Holznoten und herbe Fruchtaromen in Richtung Holunder/Sanddorn schon in der ersten Nase, ebenso ein getrocknetes Gewürz, das ich aber nicht konkret zu benennen vermag... Bohnenkraut trifft es am ehesten! Verändert sich nach dem Schwenk praktisch überhaupt nicht, bleibt dafür aber sehr lange präsent. Geschmack/Mundgefühl Ein deutlicher Sherry-Ton bestimmt den ersten Eindruck. Ansprechendes Volumen ist der zweite. Und er ist auch im Geschmack ähnlich fruchtig wie in der Blume; ebenfalls die Früchte ähnlich. Sehr herb, ohne drög zu sein. Scharf am hinteren Gaumen. Eine ansprechende - etwas zu aufdringliche - Säure sorgt für Speichelfluss. Frei von Pelz wird er zum Abgang/Nachgeschmack ... Abgang hin etwas bitter, sogar leicht muffig. Im Nachgeschmack kommen wieder die herben Fruchtnoten durch, ohne allerdings so spezifisch zu sein wie in der Blume.
Fazit: Für einen Zweigelt dieser Preiskategorie eine echte Überraschung positiver Art, betrachtet man die Komplexität. Sehr herb. Und da herbe Weine eher in mein "Beuteschema" passen, bekommt er die 4 problemlos, auch wenn er im Abgang deutlich patzt. Man kann halt nicht alles haben!
Dieser Wein wurde verkostet am Montag, 27. Dezember 2010
