Geruch/Blume Ansprechende Gerbstoffe erfreuen umgehend die erste Nase. Dazu ein leicht alkoholischer Aufzug, und etwas Rosenwasser. Nicht schlecht. Wenig Änderung nach dem Schwenken, hinzu kommen lediglich einige durchaus passende Schweißnoten. Geschmack/Mundgefühl Sehr trocken kommt der Primitivo Salento jetzt daher, die mäßige Adstringenz ist allerdings harmlos im Vergleich zu den ariden "Parker-Weinen", die nach Wasser lechtzen lassen, dennoch reichlich vorhanden. Auch ergibt sich so recht großes Volumen, in der Tendenz immer noch gerbstofflastig mit einem Hauch von - unbestimmbarer - Frucht. Auf der Zunge manifestiert sich als erstes das zunehmend wässriger werdende Mundgefühl, auch baut der Wein besonders schnell ab und oxidiert praktisch schon, bevor man es "Nachgeschmack" nennen kann, zur Apfelkitsche. Schade. Mineralisch die Säure und stets im Hintergrund. Den von der Adstringenz herrührenden Belag besonders am Gaumen mag man kaum "Pelz" nennen. Abgang/Nachgeschmack Bis zum Abgang kommt der Wein erst gar nicht, er stoppt weit vor dem hinteren Gaumen. Im Nachgeschmack wie beschrieben schnell oxidierend, dennoch nicht so schlecht wie anfangs gedacht: Vor der Apfelkitsche eine Noten von Orange(-nschale) - immerhin.
Fazit: Als "Primitivo" nur schwerlich zu erkennen... Kein Hightlight für 1,99€, aber auch kein Reinfall. Kann man kaufen. Obacht: Die 14Vol/% Alkohol merkt man zu keiner Zeit!
Dieser Wein wurde verkostet am Dienstag, 17. Februar 2015
