Geruch/Blume Nach dem Einschenken feine vegetative Noten, Heu und Pfeffer. Milde Gerbstoffe. Bleibt nach dem Schwenken länger unverändert, unaufdringlich und mild. Wird mit längerem Stehen erheblich gerbstoffhaltiger und schwerer. Geschmack/Mundgefühl Ebenso im Geschmack: Recht herb im Abschluss, mit prägnanter Säure; Aromen von Himbeere. Er füllt den Mundraum aus, wobei zuerst das Fruchtige, dann das Herbe dominiert, leichte Pelzigkeit inbegriffen. Dennoch sehr leicht. Und kurzweilig. Auch für den Geschmack lohnt sich längeres Stehenlassen. Abgang/Nachgeschmack Von Abgang ausführlich zu sprechen wäre übertrieben. Im Nachgeschmack bleibt der fruchtig-herbe Charakter länger erhalten. Sehr ungewöhnlich - und ich habe lange überlegt, woran mich dies erinnert - ist der Geschmack dieser Anis-Sternfrüchte, die aus eher optischen Gründen als Beilage serviert werden, der im Nachgeschmack herausragt.
Fazit: Anfänglich eher ausdrucksarm, kein Highlight, aber ein interessanter, milder Wein für einen milden Abend, mit zeitlichem Potiential. Die 4 bekommt er wegen der Mildheit, der ungewöhnlichen Aromen und der Entwicklung nach dem Einschenken. Eine 3 wäre auch ok, aber er ist doch dazu angetan, ihn auch ein zweites Mal gerne mitzunehmen.
Empfehlung: Dekantieren/Umfüllen, und Geduld! Mehr Aromen belohnen den wenigen Aufwand.
Dieser Wein wurde verkostet am Samstag, 26. Juli 2008
