Geruch/Blume vegetativ in der ersten Nase. Aber durchaus auch mit Frucht, wenn auch schwach, Pflaume am ehesten. Und ein paar ebenso schwache Holztöne. Wird nach dem Schwenken holziger und leicht stechend, Steinstaub, nasser Hund. An sich recht komplex, aber halt alles nur in Nuancen. Geschmack/Mundgefühl Sehr präsent über den gesamten Gaumen, im hinteren Bereich schärfer. Mild auf der Zunge, auf die man sich schon konzentrieren muss, um nicht vom Gaumen abgelenkt zu werden. Schwer auszumachen die Frucht, Sauerkirsche, auch Pflaume, aber wenig. Leicht wässrig ist dann der nächste Eindruck, der sich auf der Zunge ausmachen lässt, wo der Wein dann ganz verschwindet und wieder Gaumen übrig bleibt; hier wird es dann zum Abgang hin fein-bitter, durchaus nicht störend. Es gibt aber auch noch eine erwähnenswerte Kleinigkeit: Nussaromen, Walnuss - auch nur in Maßen, aber immerhin. Nach mehreren Schlucken verfestigt sich das Bittere ein wenig. Eine Säure ist nicht zu benennen, im Mundgefühl - abgesehen vom reichlich strapazierten Gaumen - eher leicht und ein wenig wässrig. Pelz stellt sich dafür wirklich kaum ein. Abgang/Nachgeschmack Der Abgang ist harmlos, profitiert aber von den nussigen Anklängen. Praktisch kein länger anhaltender Nachgeschmack, der doch ein wenig an Esspapier erinnert.
Fazit: Hübsch. Leicht. Interessant zu analysieren, mit einigen Facetten. Kein Kracher, aber für das Preissegment durchaus erwähnenswert. Einen "Blauen Zweigelt" sollte man, findet man ihn bei den hier besprochenen Handelsketten, immer mal mitnehmen, schon allein, weil: Es gibt ihn praktisch nicht im Standard-Sortiment. Und ein Zweigelt reisst auch selten aus in die eine oder andere Richtung.
Dieser Wein wurde verkostet am Donnerstag, 22. Dezember 2011
